Leider hatte die Massage vom Vortag nicht den gewünschten Erfolg, vielleicht lag es aber auch am Vollmond, oder dem Lärm der Dieselgeneratoren von gegenüber oder dem üblichen Lärm der Stadt. Jedenfalls konnte ich in dieser Nacht nicht gut schlafen, bin häufig aufgewacht und hatte, weil das alles nicht schon Grund genug gewesen wäre auch noch mit Schmerzen in Schulter und Arm zu kämpfen... Blöd, aber nicht zu ändern... Ein guter Cappuccino von einem echten Barista im Hotelessensaal zusammen mit einem typisch westlichen Frühstück mit Müsli, Croissant und Zimtteilchen hat die Geister der Nacht vertrieben. Schließlich sind wir mit zwei Kleinbussen gegen 9.30 Uhr losgefahren. Mit dem Umweg über zwei Sehenswürdigkeiten war das Ziel unser Hotel in Dhulikel, die Basisstation für den Beginn der Bauarbeiten am Montag.
Zunächst besichtigten wir der Boudhanath Stupa, eines der bedeutendsten Reiseziele buddhistischer Pilger. Der Stupa hatte ich schon mit Lea besucht. Dieses buddhistische Bauwerk symbolisiert Buddha selbst und seine Lehre das Dharma. Heute ist aber etwas anders: vom Gipfel sind die schönen bunten Wimpel gespannt, die man überall an buddhisitschen Orten findet. Außerdem sind rund um der Stupa orangefarbene Blumenketten aufgehängt, die auf dem Weiß der Stupa besonders gut zur Geltung kommen. Ich kann sogar beobachten, wie ein Mann mit einer geschickten Handbewegung das Safran ausbringt, dass auf der weißen Stupa im oberen Teil bogenartig aufgebracht wird.
Nächster Halt auf der Fahrt ist Bhaktapur, die älteste der drei Königsstädte im Kathmandu-Tal, ein wunderbarer Ort mit kleinen Gässchen, die zu verschiedenen Plätzen führen. Hier stehen Tempel, Skulpturen und Paläste. Alles ist aus Ziegelsteinen und Holz gebaut. In die Holzelemente sind kunstvolle Verzeirungen, Ornamente und Figuren geschnitzt.
Dieser Ort ist wirklich einzigartig. Leider hat das Erdbeben von 2015 hier großen Schaden angerichtet. Glücklicherweise würde der Wiederaufbau des Weltkulturerbes sehr bald in Angriff genommen.
Nach einer weiteren Fahrt von etwa einer Stunde erreichen wir Dhulikhel. Hier wohnen wir während der Bauzeit im Hotel.
Gegen Abend treffen wir uns zu wichtigen Einweisungen über Abläufe auf der Baustelle, Sicherheitsbestimmungen, und klären alle offenen Fragen.
Nach einem guten Abendessen lernen wir uns in Gesprächen besser kennen und tauschen Bauerfahrungen aus. Erwartungsvoll ist ab 23.00 Uhr Nachtruhe ...
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